Yager-Code, Human Design, Wach-Hypnose & Co., neuerdings ohne Trance - wirklich ein neuer Trend?!

In der Welt der persönlichen Entwicklung, Coachings und Psychotherapie tauchen ständig neue Trends und Methoden auf, die um Aufmerksamkeit buhlen. Besonders kontrovers ist die aktuelle Vermarktungsschiene diverser Methoden, die laut Anbieter ganz ohne Trance-Zustände arbeiten. Konzepte wie Human Design, Wach-Hypnose (ein Widerspruch in sich), Yager-Code, der neuerdings als “ganz ohne Trance funktionierend” propagiert und auch “gelehrt” wird, scheinen an Popularität zu gewinnen. Doch was steckt wirklich hinter diesen neuen Kreationen und neu designten alten Methoden?
Um darüber zu reden, ob eine Methode in Trance oder nicht in Trance arbeitet, sollte man zuerst einmal wissen, was Trance überhaupt ist.
Trance könnte man als einen unserer alltäglichen hilfreichen Begleiter beschreiben. Der Trancezustand ist ein alltägliches, natürliches Phänomen, das jeder Mensch regelmäßig erlebt, oft ohne es bewusst wahrzunehmen. Er kann als ein Zustand beschrieben werden, der zwischen Wachsein und Schlaf liegt, ein Zustand, in dem sich unsere Wahrnehmung verändert und unser Bewusstsein auf bestimmte Gedanken, Gefühle oder Reize intensiver fokussiert.
Im Zuge der Diskussion um Hypnose erleben wir immer noch oft eine eher kritische Einstellung zur Trance, da Hypnose bekanntlich in Trance erlebt wird. Dies ist teilweise das Ergebnis von Anbietern, die Hypnose in einem weniger ernsthaften Kontext präsentieren, beispielsweise durch Showhypnose, die als Ausbildung vermarktet wird. Solche Darbietungen tragen häufig zur Skepsis und sogar Angst statt zu den positiven Effekten und Möglichkeiten bei.
Und nun haben wir diese o.g. scheinbar sensationellen neuen Methoden oder modernisierten Methoden, die oft damit beworben werden, dass sie ganz anders und besser als Hypnose sind und vor allem ganz ohne Trance auskommen würden. Sicher eine vermeintlich clevere Marketingstrategie, um genau die Zielgruppen anzusprechen, die Bedenken gegenüber der Hypnose und somit gegenüber Trance hegen. Die Wahrheit ist aber, wie der aufmerksame Leser spätestens beim Lesen der oben stehenden Erklärung zu Trance gelernt hat: Bei jeder intensiven Arbeit mit unserer Innenwelt – in einem Entspannungszustand, egal wie wir ihn nennen – befinden wir uns naturgegeben in einem Zustand der Trance; mindestens in einer leichten und meist sogar schnell in einer angenehmen mittleren Trance. In diesem Zustand funktioniert auch die gesetzlich zugelassene Hypnose für Therapie und Coaching optimal.
Auch mit dem Unterbewusstsein arbeiten so einige „neuen“ Kreationen, laut Anbieter nicht. Nun, unser Unterbewusstsein ist ebenso einer unserer alltäglichen naturgegebenen Begleiter und immer mit dabei. Wir könnten unser Unterbewusstsein auch Karl-Heinz oder Elfriede nennen; es bliebe trotzdem genau das, was es ist. Genau so verhält es sich auch, wenn wir es zum Beispiel als Über-Ich, Höheres Selbst, usw. bezeichnen.
Und ebenso bleibt Trance eben Trance, selbst wenn sie als Tiefenentspannung, Alpha-Zustand o.ä. bezeichnet wird. Selbst dann, wenn man behauptet, ganz ohne Trance zu arbeiten, kommen wir Menschen naturgegeben und unumgänglich in den Zustand der Trance, sobald wir in eine zielgerichtete Aufmerksamkeit einsteigen und/oder entspannen.
Selbst die Strategie der sogenannten posthypnotischen Suggestionen, die in jeder Hypnose das Ergebnis der Trance-Arbeit im Unterbewusstsein vertieft und festigt, wird in vielen dieser „Neu-Kreationen“ genutzt – halt unter anderem Namen.
Warum also der Aufwand, ein bewährtes und bekanntes Konzept so aufwendig neu zu verpacken? Oftmals sogar nur Bruchstücke davon, die dann eben auch nur wie Bruchstücke funktionieren, im Vergleich zum Komplettkonzept (humanistische Hypnose).
Das wissen hoffentlich die Anbieter. Die Vermutung liegt nahe, dass es mit dem Bedürfnis zusammenhängt, scheinbar neue Erfindungen zu vermarkten, um genau die Zielgruppe damit zu erreichen, die der Hypnose skeptisch oder gar ängstlich gegenübersteht. Man könnte sagen, dass diesen Menschen Hypnose und Trance-Arbeit einfach unter einem anderen Namen verkauft werden. Das halten wir für bedenklich in Bezug auf den Wahrheitsgehalt und kontraproduktiv für die positive Stärkung des Rufs der Hypnose.
Daher distanzieren wir uns klar von solchen Mogelpackungen. Unsere Ausbildungen sind und bleiben Hypnose-Ausbildungen – in mittlerer und freiwilliger Trance.
Unser Ansatz basiert auf den Methoden nach Milton Erickson und folgt ethischen Richtlinien, die den Klienten und sein selbst bestimmtes Denken und Handeln in den Mittelpunkt stellen. Unsere Ausbildung vermittelt nicht nur Techniken, sondern auch ein tiefgehendes Verständnis für das „Warum“ und „Wie“ dieser Vorgehensweisen und zu den Fakten, die jeder Hypnotiseur wissen und seinen Klienten erklären können sollte – was dich auch dazu befähigt, solche Dinge, wie die hier beschriebene, zu durchschauen und erklären zu können.
Wenn du also an ehrlicher, seriöser Hypnose interessiert bist, dann bist du hier genau richtig. Du erhältst bei uns nicht nur fundierte Hypnose-Kenntnisse, sondern auch lebenslangen Support nach deiner Ausbildung. Schließlich ist Hypnose Vertrauenssache – und das gilt mehr denn je in einer Zeit, in der so viele Ideen und Konzepte um die Gunst der Klienten kämpfen.